Künstlerische Position

Jonas Fahrenberger entwickelt seine Kunst vom Vorhandenen aus, nicht vom Erdachten. Seine Arbeiten entstehen aus einer kritischen Auseinandersetzung mit dem, was ist: die materiellen Bedingungen des Alltags, welche die Menschen, ihre Charaktere und ihr Zusammenleben prägen. 

Fahrenbergers künstlerische Praxis ist tief in einem kritischen Materialismus verankert, der nach marxistischer Tradition die herrschenden Verhältnisse nicht als gegeben hinnimmt, sondern sichtbar macht und hinterfragt. Die Werke, oft zwischen Malerei und Skulptur angesiedelt, verhandeln Themen wie Bürgerlichkeit, Klassenidentität, vermeintliche Leitkulturen und das “normale Leben”. 

Es geht um die Spurensuche in Vergangenheit und Gegenwart, um den Bruch mit Traditionen, den Konflikt mit allem und jedem, sowie die anhaltende Suche nach dem Besseren. So steht Fahrenbergers Werk repräsentativ für eine Generation, die zwischen Hoffnung und Enttäuschung, zwischen Straßenlaternen und Kneipenschildern nach Identität und Glück tastet.