Die Ausstellung Superstimulus setzt sich mit Fragen nach Sehgewohnheiten und visuellen Anreizen in der Zeitgenössischen Kunst auseinander. Der Name der Ausstellung stammt aus dem Feld der Neurowissenschaften und beschreibt unter anderem die Stimulation und die Beeinflussung von Impulsen in der Tierwelt. Wird ein größeres und farbintensiveres Ei in ein Vogelnest gelegt, wird sich der Vogel mehr um das fremde Ei kümmern, als um seine eigenen.

Neurowissenschaftliche Studien haben bewiesen, dass Tiere sich diesem Effekt nicht bewusst sind. Die Unterscheidung zwischen einem Idealbild und Realität können von Tieren nicht unterschieden werden. Menschen sind dazu in den meisten Fällen in der Lage und können zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. Trotzdem reagieren die visuellen Reize von Menschen auch verstärkt auf übertriebenen Farben und Formen.

Superstimulus spielt mit der Grenze zwischen Übertreibung von visuellen Reizen und Wirklichkeit. Dabei entsteht ein verschwommener Bereich zwischen Realität und Fiktion. In der Ausstellung werden Sehgewohnheiten einerseits wie gewohnt bedient und gleichzeitig wird mit ihnen gebrochen, was einen neuen Kontext und Meta-Ebenen zwischen den Exponaten kreiert.

Die Werke der Künstler*innen Andrea Barzaghi, Michael Eppler, Tobi Keck, Nadja Kurz and Lisa Woelfel vereinen verschiedene Medien und Techniken in einer Ausstellung. Auf Grund des Inhalts, der Themen und Motivik entstehen zwischen den verschiedenen Arbeiten neue Verbindungen.
Gewöhnliche Denkmuster und Sehgewohnheiten werden in Frage gestellt, was die Betrachter*innen dazu auffordert, den Einfluss von Farben, Formen und Material auf unsere visuellen Reize haben.