Mara Sandrock
M
S
Curriculum Vitae
2005-2014: Human Medizin, Universität Leipzig und Université du Luxembourg (Dr.med.)
2010-2018: Klasse Prof. Ute Pleuger & Klasse Prof. Andrea Zaumseil, Burg Giebichenstein, Halle (Saale)
2018: Diplom in den bildenden Künsten, Prof. Andrea Zaumseil, Prof. Dr. Mirjam Schaub und Ruprecht von Kaufmann, Burg Giebichenstein, Halle (Saale)
Ausstellungen (Auswahl)
2021: Who's afraid of__Rosa, a&o Kunsthalle, Leipzig
Auszeichnungen
2022: Gewinnerin des Ideenwettbewerbs 'Artist in Lab 2022' Fraunhofer-Gesellschaft
2019: Projektförderung Werkkatalog ‘come as you are’ Zuwendung der Stadt Leipzig; Kulturamt
2018: Nominiert für den Förderpreis für gegenständliche Kunst, Galerie Meersburg, Bodenseekreis
Stipendien (Auswahl)
2023: Katalog Stipendium | Kulturstiftung des Freistaats Sachsen
2022: NEUSTART Modul C | BBK- Bundesverband
2021: NEUSTART Modul A | BBK- Bundesverband
2021: Stipendium für Bildhauerei, Installation und Objektkunst | Künstlergut Prösitz e.V.
2020: Gastspielförderung für 'come as you are' | Kunstverein Junge Kunst Trier e.V., Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen
Artist Statement
Im Prozess meiner künstlerischen Tätigkeit ist der Umgang mit natürlichen und veränderlichen Materialien vorherrschend. Das „Eigenleben“ des Materials und die damit einhergehenden stetigen Veränderungen der Arbeiten sind fester Bestandteil meiner künstlerischen Forschung.
Die traditionellen Werkstoffe der Malerei werden in meinen Arbeiten von ihren gängigen Funktionen entbunden und mit Materialien wie Darm, Leder, Latex, oder Biocellulose bespannt, bepflanzt und erweitert. Durch Manipulation und Vernachlässigung entstehen so neue Werke, die den performativen Charakter des künstlerischen Materials thematisieren. Sie wachsen und wuchern, schichten, kräuseln und ballen sich, dehnen sich aus und ziehen sich zusammen. Teils gelenkt und herbeigeführt, teils unvorhersehbar und schwer zu kontrollieren, bedingen die ausgewählten Werkstoffe einen stetigen Wandel. Die Idee von der Unabgeschlossenheit des Bildes spielt dabei genauso eine Rolle, wie die Gedanken des Verfalls und der Endlichkeit von Kunstwerken.
Meine Arbeit ist als künstlerische Untersuchung des Phänomens der Oberfläche zu verstehen. Dabei arbeite ich bewusst mit Haut ähnlichen Stoffen und anderen leiblichen Assoziationen. Die Haut ist eine besondere Oberfläche. Durch sie verorten wir uns in der Welt, berühren und werden berührt. Die Haut birgt ein komplexes Gefüge aus Oberfläche und Tiefe, Körper und Seele, Innen und Außen. An ihr zeigt sich die Durchlässigkeit und Beweglichkeit vermeintlich fester Grenzen, dekonstruiert sich, durch Gleichzeitigkeit, unsere Vorstellungen von Raum und Zeit.
In meinen Bildobjekten und Installationen spüre ich diesen, mit Sprache schwer zu fassenden, Mysterien der Oberfläche nach. Durch die Mittel der Kunst schaffe ich im Sinne eines freigebenden Verbergens bildnerische Oberflächen, die dem Betrachter, in Form von bearbeiteten Geweben,
gegenübertreten. Sie überziehen Kästen und Keilrahmen verschiedenster Formate, verlassen ihre engen Grenzen und hängen von Wänden und Decke herab. Sie bilden betretbare Hüllen und Hütten, können im Bezug zum eigenen Körper räumlich erlebt und mit taktilem Blick begriffen werden.
An anderer Stelle ziehen sich die Bilder unter ihre Oberfläche zurück. Die Häute spannen sich zwischen dem Betrachter und einem vagen Dahinter auf, welches hinter den, mal bis zum Bersten gespannten, mal schlaffen und eingefallenen Schichten, erahnt werden muss. Die Bildfläche wird zu
einem Akteur, der gleichzeitig öffnet und verschließt, abgrenzt und verbindet.
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