KL, in Bewegung, 17 August - 23 September 2023
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Gruppenausstellung
in Bewegung
Gruppenausstellung, in Bewegung
Was nehmen wir wahr, wenn wir das, was uns geboten wird, nicht (mehr) einordnen können?
Unter dem Titel „in Bewegung“ stellen Sebastian Dannenberg, Franziska Reinbothe und Luise von Rohden erstmals gemeinsam aus. Die drei Künstler*innen verbindet ein gemeinsames Interesse:
Sie untersuchen die jeweiligen spezifischen Merkmale und vermeintlichen Grenzen der Genres mit denen sie arbeiten und verhandeln und verschieben diese auf eine sichtbare und direkte Weise. Tradierte Gattungsbezeichnungen wie Malerei oder Minimal greifen hier nicht mehr, da das Werk nicht in seiner Reinheit ikonisiert, sondern materialimmanent befragt und auf die Probe gestellt wird. Was darf/kann eine Zeichnung oder ein Bild sein? Was passiert, wenn die Physis eines Bildkörpers umgeformt oder scheinbar deformiert wird? Allen drei beteiligten künstlerischen Positionen gelingt eine solche Dekontextualisierung ihrer ästhetischen Forschungsfelder. Dabei ist Dannenberg, Reinbothe und von Rohden gemein, dass sie sich als künstlerisch Handelnde nicht aus der Gleichung nehmen, sondern sich über die manuelle Tätigkeit, den Duktus und die Geste in ihre Werke einschreiben. Ihre Positionen stehen dadurch im Gegensatz zur Minimal Art, die das künstlerische Subjekt durch Konzept, sowie Gewerke und maschinelle Produktion versucht zu exkludieren.
Die Zusammenschau der drei lässt die Leerstellen zwischen einzelnen Werken und Arbeitsweisen in Bewegung geraten und die medialen Grenzen verschwimmen. Sebastian Dannenbergs raumspezifische Skulpturen stellen die Möglichkeiten und Grenzen von Malerei zur Disposition. Franziska Reinbothes Bilder muten durch entsprechende Umformungen wiederum skulptural an und deklinieren die Physis des Bildkörpers. Luise von Rohdens großformatige Zeichnungen vermitteln durch die unzähligen TuscheSchichtungen den Eindruck von satten Gemälden und entwickeln eben dadurch eine physisch-räumliche Präsenz. Somit werden in der Ausstellung nicht in erster Linie spezifische Einzelarbeiten aufgereiht und präsentiert, sondern deren Entgrenzung aus eindeutigen Genres veranschaulicht. Neue formale Bezüge entwickeln eigenlogische und nachvollziehbare Dialoge zwischen den gezeigten Arbeiten. Die Neugier am Unentdeckten, die den Künstler*innen in ihrer Haltung gemein ist, wird durch die abwechslungsreiche und polymaterielle Schau deutlich und macht Lust auf Entdeckung.
Teilnehmende Künstler*innen:
Sebastian Dannenberg, Franziska Reinbothe, Luise von Rohden
Bild: Gustav Franz
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