KW 19 Januar - 29 Januar 2023
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Gruppenausstellung
Fragile Landscapes
Gruppenausstellung, Fragile Landscapes
Durch den Prozess des Sammelns und Kombinierens von Artefakten, welche Markus Heller auf seinen Spaziergängen in und um Warschau entdeckt hat, kreiert der Künstler Installationen, die seine Erlebnisse und bereits elaborierten Arbeitsweisen reflektieren.
Modell-Landschaften und Haufen von scheinbarem Müll, die sich verbinden, dienen als Quelle der Inspiration und als Startpunkt für die Ausstellung. Die daraus resultierende "Landschaft" ist mit weiteren kleinformatigen Werken von jeweils drei polnischen und drei deutschen Künstler*innen ergänzt, die Markus Heller in Kollaboration mit Aleksandra Liput eingeladen hat. In Vorbereitung auf das Artist-in-Residence-Programm und resultierend aus vorherigen Kollaborationen, beschäftigte Heller die Frage über das Individuum und das Kollektiv: Bis zu welchem Punkt ist ein Kollektiv die Integration von Einzelnen? Wo fängt die Gruppe an und wo das Individuum? Das Individuum scheint nie subsumierbar zu sein. Analog dazu wirft Hellers Ausstellungsprojekt Fragen über die Beziehung zwischen Kunstwerk und Umgebung des Ausstellungsraumes auf: Wenn die Plinthe oder die Art, wie etwas gezeigt wird, in den Vordergrund tritt, was ist dann die Kunst? Oder wird eine Installation, in der Arbeiten von anderen Künstler*innen integriert werden, zu einer Plinthe "degradiert"?
Fragile Landscapes ist ein Begriff aus der Ökologie und bezieht sich (selbsterklärend) auf Ökosysteme, die besonders anfällig sind. Hier wird der Begriff doppeldeutig verwendet: Einerseits wird die fragile Konstruktion der Installation widergespiegelt, andererseits wird durch die Benutzung gefundener Objekte, auf verschiedenen Stadien des Zerfalls angespielt. Beispielsweise totes Holz aus dem Wald, welches normalerweise durch natürliche Prozesse, durch Erde und Pilze zersetzt werden würde oder Müll, von Menschen produziert, der aus dem Entsorgungskreislauf entfernt wurde. Die Trennung dieser Kreisläufe ist jedoch nur oberflächlich möglich. Letztendlich sind Menschen und Natur untrennbar vereint und Teil des gleichen Systems.
Teilnehmende Künstler*innen:
Marceli Adamczyk, Johanna Blank, Markus Heller, Aleksandra Liput, Zuza Piekoszewska, Kacper Tomaszewski, Hannes Uhlenaut, Ronny Szillo
Konzept und Kuration:
Markus Heller, Aleksandra Liput
Bild: Markus Heller
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